Und so geht es...

Nehmen Sie sich immer einen Punkt vor, zum Beispiel den Punkt "Basisvorrat" und starten Sie ganz gemütlich mit dem 1. Schritt. Dann, wenn Sie wieder Zeit und Lust haben, nehmen Sie sich einen weiteren Schritt vor, und so weiter. 
So können Sie ganz ohne Stress und mit geringem zeitlichen und finanziellen Aufwand KRISENFIT werden.

Jeder einzelne Schritt ist besser, als gar keiner - selbst ein wenig Vorrat ist besser, als gar keiner, also legen Sie einfach los.

Hinweise

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Schritt für Schritt - krisenfit, das heißt, dass langsam über die Zeit ein nötiger Krisenvorrat angelegt werden soll nach den empfohlenen Vorgaben. 

Sinnloses Hamstern, also das Einkaufen großer Mengen an z.B. Klopapier, Nudeln oder Öl soll hier unbedingt vermieden werden, im Sinne der Höflichkeit unseren Mitmenschen gegenüber. Und auch in unserem Sinne, denn oft werden Lebensmittel wie Mehl oder Öl gar nicht in dem Zeitraum der Haltbarkeit verbraucht sondern dann weggeworfen.

Deshalb lassen Sie uns lieber wie die Eichhörnchen Schritt für Schritt einen sinnvollen Vorrat anlegen, jedes mal ein bisschen mehr um dann nach einiger Zeit einen guten Stock zu haben, der uns durch schwierige Zeiten helfen kann.

Lebensmittel und Wasser sollten routierend verbraucht und dann wieder nachgekauft werden, also kürzer haltbare Artikel zuerst verzehren und die neu gekauften Lebensmittel nach hinten in den Schrank sortieren. Kaufen Sie nicht streng nach Liste sondern mehr nach Geschmack ein, und integrieren Sie Ihren Vorrat in den täglichen Verbrauch. Wenn Sie also gerne Müsli frühstücken, dann planen Sie das in den Basis-Vorrat mit ein. Wenn Sie keine Haferflocken mögen, dann kaufen Sie eben mehr haltbares Brot und Aufstriche.

Und wenn Ihnen das alles zu anstrengend ist, und sie das nötige Kleingeld haben, können Sie auch ganze Pakete bestellen mit lang haltbaren Lebensmitteln und Gerichten und diese einfach für die nächsten 10 Jahre in den Keller stellen.

Sie sehen, Krisenvorsorge ist sehr individuell, überlegen Sie sich einfach, was am besten zu Ihnen, ihrer Familie und ihrem Geldbeutel passt.

Notfallvorsorge

Schritt für Schritt

Schritt 1: Basis-Vorrat für 10 Tage

Lebensmittel und Wasser

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Sie können sich immer wenn Sie einkaufen gehen, ein paar Punkte mit auf die Einkaufsliste schreiben, oder wenn Sie ein fünfköpfiger Haushalt sind, dann erst einmal für eine Person einkaufen, das nächste mal für die zweite und so weiter... eben Schritt für Schritt.

Beispiel für einen Basis-Vorrat für 10 Tage pro Person:
 

20 L Wasser 

2x Brot (länger haltbar, in Dosen, Knäckebrot,..) 
4x Wurst in Dosen oder vegetarische Aufstriche 
2x Nudeln (500g)
1x Reis (500g) 
2x Kartoffelpüree-Pulver (350g) 
2x Haferflocken (500g), Gries oder Müsli
2x H-Milch oder pflanzliche Milch 
2x Tomatensauce (500g) oder 4x Pesto
2x Sauerkraut (500g) oder anderes haltbares vitaminreiches Gemüse 
2x Mais in Dosen oder Glas (300g) 
2x Erbsen in Dosen oder Glas (300g) 


bitte nach Belieben und eigenem Geschmack ersetzen

Überlegen Sie, was Sie gerne zum Frühstück essen möchten, wie viele Mahlzeiten Sie pro Tag brauchen, was es mittags und abends geben soll.

Denken Sie daran, wenn der Strom ausfallen sollte, können Sie nicht den Herd benutzen. Also entweder mit einer Ersatzkochgelegenheit vorsorgen (z.B. Campingkocher) oder für die Tage des Stromausfalls genug Lebensmittel einkaufen, die ohne zu Erhitzen gegessen werden können.

HIER finden Sie die Basis-Checkliste zum Ausdrucken

Schritt 2: Aufstocken des Vorrates

Lebensmittel und Wasser


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Nun haben Sie bereits einen Basis-Vorrat für 10 Tage angelegt und möchten diesen gerne erweitern. Vielleicht auf 14 Tage, vielleicht einfach ein wenig mehr Vielfalt hineinbringen, damit es nicht immer das gleiche gibt.

Wenn Sie nächstes Mal einkaufen gehen, schauen Sie vielleicht mal in der Konservenabteilung vorbei und nehmen ein paar Fertiggerichte mit oder Obst oder weiteres Gemüse...

So könnte Ihre Erweiterung pro Person aussehen:

2,5 kg Obst (Obst in Gläsern/Dosen, Teil als lagerfähige Frischware wie Äpfel, die zeitnah verbraucht und nachgekauft wird) 
1 kg Milchprodukte, Hartkäse 
1 kg Fisch, Wurst, Eier (Bsp. Konservenfisch, Würstel im Glas, Wurst in der Dose…) 
0,5 kg Fette, Öle (Margarine, Olivenöl…) 

Sonstiges nach Belieben: 
Zucker, Honig, Marmelade,
Nüsse,
Süßigkeiten,
Fertiggerichte in Konserven,
Mehl,
Brühe, Suppennudeln, 
Salz,… 

HIER finden Sie die Basis-Checkliste zum Ausdrucken


Schritt 3: Medikamente

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Wenn Sie persönlich täglich auf Medikamente angewiesen sind, achten Sie bitte darauf, diese immer so rechtzeitig nach zu besorgen, dass Sie immer für mindestens 14 Tage versorgt sind.

Sorgen Sie für einen gefüllten Medizinschrank mit den wichtigsten Medikamenten und Verbandsmaterial wie Schmerzmittel, Desinfektionsmittel, Pflaster, Wundsalbe, Erkältungsmittel, Verbandskasten, Fieberthermometer, Elektrolyte und/oder Kohletabletten für Durchfallerkrankungen etc.

Überlegen Sie, welche Medikamente und Salben bzw. (Verbands-)Material Sie auch im Alltag je nach Jahreszeit häufig brauchen (bzw. ihre Kinder oder ältere Familienangehörigen) und halten Sie diese insbesondere vorrätig.

Schritt 4: Hygieneartikel

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Auch die nötigsten Hygieneartikel wie Zahnpasta, Klopapier, Seife, Duschgel, Windeln (für Babys und Pflegebedürftige, die sie benötigen) etc. sollten Sie für 14 Tage immer zusätzlich zuhause haben. Falls die Wasserversorgung ausfällt, können auch feuchte Tücher bei der Körperhygiene hilfreich sein.

Also schauen Sie, wie viel Sie von ihren Hygieneprodukten in 2 Wochen benötigen und halten Sie diese Menge vorrätig. Beziehungsweise haben Sie einfach immer eine zusätzliche Packung an z.B. Duschgel, Zahnpasta oder Shampoo in Ihrem Vorrat.

HIER finden Sie die Basis-Checkliste zum Ausdrucken


Schritt 5 (optional): Haustiere

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Wenn Sie Haustiere haben, sorgen Sie auch für einen Basis-Krisenvorrat für diese, indem Sie Futter, evt. nötige Medikamente und andere hilfreiche Dinge wie Einstreu, Katzenstreu etc. für 2 Wochen vorrätig haben.

Sollten Ihre Haustiere von einer Stromversorgung abhängig sein wie z.B. Aquarien oder Terrarien, machen Sie sich Gedanken, ob und wie Sie diese im Notfall aufrechterhalten können durch z.B. Stromspeicher (solar-aufladbar), inselbetriebsfähige Photovoltaikanlage oder Notstromaggregat (Achtung, bitte Sicherheitshinweise beachten!)

Schritt 6: Nützliches

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Folgende Dinge können sich in Krisen als sehr hilfreich erweisen, überlegen Sie einfach, was Sie gerne als Absicherung daheim hätten.

Ersatz-Kochmöglichkeit:
1x Campingkocher
oder
1x Kohle/ Gas für eigenen Grill (nur draußen verwenden auch im Winter wegen Brandgefahr und Vergiftungsgefahr durch Kohlenmonoxid!)
oder
- kalte Küche in den ersten Tagen des Stromausfalls (dann Basisvorrat für 3-5 Tage anpassen mit Lebensmitteln die direkt ohne erhitzen verzehrt werden können)

Leuchtmittel:
- Campinglampen
und/oder
- Stirnlampen
und/oder
- Taschenlampen mit ausreichend Batterien
und/oder
- Kerzen  mit Feuerzeug/Streichhölzer
(Achtung Brandgefahr, Kerzen am besten nur unter Aufsicht betreiben und z.B. in Gläser stellen)

zur Information:
- batteriebetriebenes Radio mit ausreichen passenden Batterien
oder
- Kurbelradio
und/oder
- Autoradio

Bargeld in kleinen Scheinen und Münzen (im Wert von Einkäufen und sonstiges für 10 - 14 Tage pro Person)

Tanken:
 

- bereits im Alltag nach halber Tankfüllung nachtanken 


(insbesondere, wenn Sie im Bereich der Kritischen Infrastrukturen arbeiten und auch im Krisenfall unbedingt weiterhin zur Arbeit kommen sollten)


für Babys, Kleinkinder:
- Windeln
- Feuchttücher etc.
- Milchpulver (wenn nötig)
- Babynahrung

 für mind. 2 Wochen 


Spezialnahrung für betroffene Personengruppen (z.B. Diabetiker, Pflegebedürftige etc.)


HIER finden Sie die Basis-Checkliste zum Ausdrucken

Schritt 7: (für z.B. Pflegebedürftige): Registrierung beim Notfallregister

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Pflegebedürftige wie z.B.  mobilitätseingeschränkte, heimbeatmete, gehörlose Menschen, die im Katastrophenfall Hilfe benötigen, können sich beim zentralen Notfallregister (www.notfallregister.eu) registrieren und im Notfall schneller versorgt oder evakuiert werden. 

Beispiel für einen individuellen Basis-Vorrat an Lebensmitteln und Wasser

 Letztens war ich mit meiner Schwester, die umzieht und noch keinen Notfallvorrat hatte, einkaufen nach der Basis-Liste Notfallvorrat. Hier im Bild links sehen Sie den absoluten Basis-Vorrat für 1 Person und 10 Tage. Damit kommt man über die Runden, ohne zu hungern und es ist der erste Schritt... 

 Der Vorrat ist auf Essgewohnheiten und Vorlieben meiner Schwester angepasst, z.B. verträgt sie kein Sauerkraut, kein Problem, dann haben wir eben Karottensalat und asiatisches Gemüse geholt. Sie mag für ihr Frühstück statt Milch lieber Hafermilch und Müsli statt Haferflocken... 

 Und ganz interessant und genau was ich auch erwartet hab: wir haben mehr gekauft, ganz automatisch beim Durchgehen und Durchsehen der Regale und am Ende sah ihr Vorrat dann so aus wie auf dem zweiten Foto.

 Also, werden auch Sie Schritt für Schritt krisenfit und sorgen beim Einkaufen für einen Notfallvorrat an Lebensmitteln und Wasser und vergessen Hygieneprodukte und persönliche Medikamente nicht. Kommentar meiner Schwester danach:
"Das war ja gar nicht so viel und kompliziert wie ich dachte!"
 

Wichtig ist, einfach anzufangen und: besser ein wenig Vorrat, als gar keiner! Meine Erfahrung ist, dass wenn man bereits einen kleinen Vorrat hat, dieser dann von Einkauf zu Einkauf ein wenig größer wird. Und beim Anfangen tun sich sehr viele Leute mit einer kleinen Basisliste leichter.

(Dr. Sandra Kreitner, GfKV, August 2022)

Anmerkung: die Schwester hat einen Campingkocher, um auch bei Stromausfall entsprechend die Lebensmittel kochen zu können

Cybersicherheit

Prävention Schritt für Schritt

Schritt 1: Passwörter

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Nutzen Sie sichere Passwörter und PINs
1. je länger desto besser - mindestens 8 Zeichen
2. Groß- und Kleinschreibung+Zahlen+ Buchstaben+Sonderzeichen
3. für jeden Dienst ein eigenes Passwort nutzen
4. Passwort-Manager als Alternative: Passwort-Manager erstellen auf Wunsch zufallsgenerierte Kennwörter und speichern sie in einer verschlüsselten Datenbank ab, die mit einem Master-Passwort gesichert wird. 

Schritt 2: Speicherung von Daten

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Führen Sie regelmäßig Back-Up´s durch und achten Sie darauf, dass das Back-Up getrennt von den laufenden Systemen gespeichert sind. 

Schritt 3: 2-Faktor Identifizierung

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Zwei-Faktor-Authentisierung (2FA) gibt es in zahlreichen Varianten.
meist wird zum Passwort der Fingerabdruck, Face-ID oder eine TAN-Eingabe via SMS genutzt. 

Schritt 4: Updates 

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regelmäßige Updates der Systeme und Dienste beinhalten bereits Sicherheitsfeatures, die bekannte Angriffsmethoden abwehren.

Was tun bei einem Cyberangriff? 

RUHE BEWAHREN

Cyberkriminelle setzen ihre Opfer gezielt unter Zeitdruck.
Bleiben Sie ruhig und handeln Sie überlegt. Lassen Sie sich
nicht zur Installation von Software verleiten, die angeblich
den Entschlüsselungscode liefern soll.

SCHNELL REAGIEREN

Verlieren Sie keine Zeit. Starten Sie so
schnell wie möglich die folgenden Schritte,
die wir in diesem Leitfaden präsentieren.

Leitfaden Cyberangriff

 Gute Präventionsmaßnahmen können die meisten Angriffe auf unsere IT-Systeme abwehren. Dennoch existiert ein Restrisiko, denn 100%ige Sicherheit gibt es bekanntermaßen nicht. 
 Wir empfehlen allen, sich für dieses Restrisiko eine Sicherheitsstrategie zurechtzulegen, damit Sie im Ernstfall zügig zurück in den normalen Ablauf zurückfinden. Wir haben für Sie einen Leitfaden entwickelt, in dem Schritt für Schritt erklärt wird, wie Sie bei einem Cyberangriff vorgehen können.